Placemaking ist ein auf die Menschen ausgerichteter stadtplanerischer Ansatz. Das Placemaking konzentriert sich darauf, öffentliche Räume so umzugestalten, dass sie Gemeinschaften zusammenbringen und attraktive, zugängliche und interaktive Städte schaffen. Das Ziel ist, die Bedürfnisse der Einwohner:innen ins Zentrum zu stellen und authentische und einladendere Räume zu schaffen. Deswegen wenden sich die Kommunalverwaltungen bei ihren Initiativen zum Placemaking immer mehr den Methoden der Bürger:innenbeteiligung, zu – auch der Online-Partizipation. Die Beteiligung der Bevölkerung ermöglicht es den Städten nämlich, direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten und von ihnen neue Ideen und Informationen darüber zu sammeln, wie öffentliche Räume genutzt und verbessert werden könnten. So können Städte wachsen und sich an die Bedürfnisse der Menschen anpassen, die in ihnen leben.
Unsere Welt digitalisiert sich unaufhaltsam. Ein digitales Beteiligungswerkzeug wird Ihnen helfen, Ideen zu sammeln, mehr Menschen zu erreichen und auch besseres Feedback zu Projekten zu erhalten. Das hat sich schon während der Pandemie gezeigt. Bei der Gestaltung des öffentlichen Raums ist ein digitales Karten-Tool ein starkes Werkzeug und unterstützt Sie auch hinsichtlich einer präziseren Beteiligung. Denn das visuelle Karten-Werkzeug erleichtert Ihren Bewohner:innen die relevanten Bereiche zu begreifen, um die es geht. So können sie analysieren und genau bestimmen, welche Schritte nötig sind, um diesen Bereich aufzuwerten und zu verbessern.
Wie funktioniert das digitale Karten-Werkzeug?
Mit der Karten-Funktion lässt sich eine Karte digital darstellen. Damit wird ermöglicht, dass geografische Gebiete dynamisch erkundet werden können, dass man mit ihnen in “Kontakt tritt”. Da die digitale Karte interaktiv ist, geht sie über eine analoge Karte hinaus – denn sie ermöglicht den Nutzer:innen, Stecknadeln und Kommentare genau dort zu setzen, wo sie ortsspezifische Beiträge leisten wollen. Wenn es um die Beteiligung der Bürger:innen geht, kann diese Karten-Funktion genutzt werden, um Feedback auf stadtweiter Ebene bis hin zu einer spezifischen Straßenebene zu sammeln und Gespräche zwischen den Bewohner:innen zu erleichtern. Durch die Kombination von digitaler Beteiligung und Karten-Funktionen können Behörden alle Arten von Feedback auf einer Plattform analysieren. So zeigt sich leicht, welche Verbesserungsmöglichkeiten in Stadtvierteln stecken.
Seit unserem Start im Jahr 2015 haben Hunderte von kommunalen Planungsprojekten die Online-Beteiligungssoftware von Go Vocal genutzt, wobei viele Behörden unsere Kartenfunktion für mehrere Projekte einsetzten. Jetzt wollen wir uns ansehen, wie das Karten-Werkzeug Sie dabei unterstützen kann, Ihre Projekte voranzubringen. Dabei lernen Sie auch einige Beispiele von anderen Städten kennen.
Die digitale Karten-Funktion ist in hohem Maße anpassbar
Es gibt eine Vielzahl von Kartierungswerkzeugen im Internet. Viele von ihnen liefern zwar nützliche und genaue Informationen, sind jedoch allgemein gehalten und bieten lediglich ein Grundmaß an Informationen. Wenn es um die Gestaltung von Orten geht, sollten Ihre Informationen und Werkzeuge aber so spezifisch wie möglich sein, damit Sie das Feedback und die daraufhin getroffenen Entscheidungen wirklich auf Ihre Gemeinschaft abstimmen können.
Mit unserer digitalen Kartenfunktion können Sie benutzerdefinierte Ebenen und Umrisse hinzufügen, um Ihre Einwohner:innen präzise zu informieren und auf bestimmte Schwerpunktbereiche zu lenken. Das Design ist klar und leicht verständlich. Alle Elemente sind leicht anpass- und veränderbar. Das bedeutet, dass Sie den Umriss der geografischen Grenzen und Linien (Farbe und Breite), die Füllung innerhalb der Begrenzung (Farbe und Deckkraft) und die Farbe/das Symbol der Stecknadel anpassen können. Auf der Grundlage dieser Werte wird automatisch eine Legende generiert, an der sich die Bewohner:innen orientieren können.
Die Stadt Bodegraven erstellte benutzerdefinierte Ebenen, um zu markieren, wo sich Merkmale wie Bäume, Parks und Straßen in der Nachbarschaft befinden, so dass sich die Bewohner:innen ein klares Bild von bestimmten Merkmalen machen können, zu denen ihr Feedback gefragt ist.
Digitale Karten-Tools ermöglichen iteratives und schrittweises Feedback zu komplexen Fragen des Placemaking
Placemaking ist immer auch ein Prozess. Im Laufe der Zeit werden sich die Bedürfnisse und Wünsche der Bürger:innen natürlich ändern. Daher ist es wichtig, kontinuierlich von den Menschen zu erfahren, wie ihre Nachbarschaft verbessert werden kann. Die digitale Bürger:innenbeteiligung mit interaktiven Kartierungswerkzeugen kann diesen Austausch optimal gestalten. So können bspw. auftretende Probleme zeitnah und direkt auf einer Karte markiert und angezeigt werden. Und die Lösung der Probleme rasch angegangen werden.
Mit einem digitalen Kartenwerkzeug können Sie auch eine Sammlung von Rückmeldungen anlegen und allen Beteiligten die Möglichkeit geben, miteinander zu interagieren, um z.B. neue Ideen für bestimmte Orte zu entwickeln. Als Vertreter:in der Stadt können Sie auch auf die Eingaben zu bestimmten Orten eingehen und diese mit Kommentaren und Fragen weiterverfolgen. So lässt sich ein besseres Verständnis erhalten aber es können auch regelmäßige Aktualisierungen und Informationen bereitgestellt werden. Dieser flexible und gemeinschaftsorientierte Ansatz kann dazu beitragen, dass die Planer:innen des öffentlichen Raums Probleme in den Stadtvierteln entdecken und angehen, sobald sie entstehen.
So hat die Stadt Lancaster ihr Kartierungswerkzeug verwendet. Das Ziel: die Straßen sicherer und gemeinschaftsfreundlicher machen.
Als die Stadt Lancaster ihre Beteiligungsplattform ins Leben rief, war klar, dass sie ihre Bürgerinnen und Bürger befragen wollte, wie die South Duke Street – eine beliebte Meile – sicherer und gemeinschaftsfreundlicher gestaltet werden könnte. Die Stadtplaner:innen wussten zwar schon, dass Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, mehr Beleuchtung und ausgewiesene Fahrradspuren die Straße verbessern würden. Doch bevor sie mit den Planungen begannen, wollten sie die Meinung derjenigen hören, die die Straße täglich erleben und nutzen – die Anwohner:innen und Geschäftsleute. Mit einer detaillierten digitalen Karte und einem Gestaltungsprojekt auf der Plattform konnten sie konkretes Feedback einholen und sich für eine fußgänger-, fahrrad- und autofreundliche Straße einsetzen.
Digitale Kartierung bereichert den wichtigen Prozesses der Bürger:innenbeteiligung
Immer mehr Städte erkennen, dass sie ihre Straßen und öffentlichen Räume neu gestalten und anpassen müssen. Ziel ist es, das Wohlbefinden der Einwohner:innen zu fördern und gleichzeitig Orte für Begegnung und Gemeinschaft zu schaffen. In einer Zeit, in der die Interaktion mit der Gemeinschaft einige zusätzliche Konsequenzen mit sich brachte, stellte das Konzept des Placemaking eine nie da gewesene Herausforderung dar und verändert bis heute die Art und Weise, wie Städte genutzt werden. Der ideale Moment, digitale Bürger:innenbeteteiligung ins Spiel zu bringen.
Sowohl die Bürger:innenbeteiligung als auch das Placemaking zielen darauf ab, die Gemeinschaft zu stärken, Verbindungen zu schaffen. Mit der Online-Beteiligung wird die kollektive Intelligenz der Stadtbewohner:innen genutzt, die digitale Kartenfunktion präzisiert die Beteiligung. All das geschieht an einem Ort, alles auf einer einzigen digitalen Plattform.
Die benutzungsfreundliche Plattform für Partizipation von CitizenLab bietet allen städtischen Abteilungen einen zentralen Überblick über ihre Maßnahmen zur Bürger:innenbeteiligung – und die Kontrolle darüber. Sie unterstützt Städte dabei, die Zustimmung der Einwohner:innen zu gewinnen und genaue und inklusive Entscheidungen zu treffen. Ganz einfach dadurch, dass die Plattform es ermöglicht, auf einfache Weise Feedback zu sammeln und die Anliegen der Menschen anhand messbarer Kriterien zu priorisieren.
Unsere Kartenfunktion ist nur eines von vielen wichtigen Beteiligungswerkzeugen unserer Plattform. Erfahren Sie mehr über unsere Plattform.