5 Tipps für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung in der kommunalen Wärmeplanung

Von
Kathleen Wächter
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February 13, 2025
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4 Minuten
Tipps erfolgreiche Bürgerbeteiligung kommunale Wärmeplanung

Kommunale Wärmeplanung, Beteiligung und Vertrauen – drei Begriffe, die untrennbar miteinander verbunden sind. Denn ohne informierte und beteiligte Bürger*innen kann eine erfolgreiche Wärmewende nicht gelingen. Wir teilen mit Ihnen fünf wertvolle Tipps, wie Sie als Kommune Ihre Bürger*innen in diesen wichtigen Prozess einbeziehen!

Inhalt:

In den nächsten Jahren wird die kommunale Wärmeplanung (KWP) eine wichtige Rolle für Städte und Gemeinden spielen. Ziel ist, dass ab 2045 in Deutschland nur noch klimaneutral geheizt wird. Damit soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beendet und der Klimaschutz gestärkt werden. Wärmeversorgung entsteht dann bspw. aus der Umwandlung erneuerbarer Energien oder aus Abwärme. 

Das Wärmeplanungsgesetz ist seit 1. Januar 2024 in Kraft (zusammen mit dem Gesetz für erneuerbares Heizen) und die Kommunen haben viel Arbeit vor sich: Wärmepläne sollen bis spätestens Mitte 2028 in allen rund 11.000 Kommunen Deutschlands stehen. In Großstädten (ab 100.000 Einwohner*innen) sogar schon Mitte 2026. 

Die Wärmeplanung ist natürlich nicht nur für Kommunen, sondern auch für alle Bürger*innen ein wichtiges Thema. Schließlich geht es bei der Planung um bauliche Infrastrukturen und um den Geldbeutel privater Haushalte. Ein heißes Thema, bei dem zentral ist, die Menschen mit in Entwicklungen einzubeziehen, zu kommunizieren, aufzuklären und zu unterstützen. 

Wärmewende mit Bürger*innenbeteiligung verknüpfen

In einigen Bundesländern, z.B. in Baden-Württemberg, wird die Wärmeplanung bereits umgesetzt. Aber auch deutschlandweit hat jede dritte Kommune mit ihrer Wärmeplanung bereits begonnen. (Stand 14.01.2025)

Quelle: https://www.kww-halle.de/praxis-kommunale-waermewende/status-quo-der-kwp/bearbeitungsstand-der-kwp

Sie als Kommunalverwaltung werden für eine bedarfsgerechte und effiziente Wärmewende viel Grund haben, auch mit Ihren Bürger*innen - Eigentümer*innen und Mieter*innen -  in den Austausch zu kommen. Stichwort: Bestands- und die Potenzialanalyse. 

Zum Beispiel werden Daten zur Wohn- und Heizsituation nötig sein, oder es gilt herauszufinden, wer in den kommenden Jahren finanzielle Unterstützung benötigt. Insgesamt ist es wichtig, allen Menschen in Ihrer Stadt oder Kommune einen klaren Überblick zu vermitteln, welche Schritte zur Wärmeversorgung wann geplant sind.

Kommunale Wärmeplanung: unsere Empfehlungen für eine gute Umsetzung

Tipp 1: Stellen Sie alle Informationen zur Verfügung - online und offline!

Stellen Sie sicher, dass die Informationen und auch die Beteiligungsmöglichkeiten online und offline gut erreichbar und auf dem aktuellen Stand sind. 

Vermitteln Sie, was wann geplant ist und auch, wie die Bürger*innen partizipieren können. 

Das rheinland-pfälzische Bad Dürkheim hat die stadteigene Beteiligungsplattform z.B. genutzt, um die Menschen zu einer Bürgerbefragung zur kommunalen Wärmeplanung einzuladen.  

Wie sieht erfolgreiche Bürgerbeteiligung in der kommunalen Wärmeplanung aus? Bad Dürkheim teilt in einem exklusiven Webinar die Erfahrungen mit dem Einsatz unserer Plattform. Entdecken Sie, wie die Bad Dürkheimer Kommunalverwaltung Bürger*innen erfolgreich eingebunden und die Funktionen der Plattform genutzt hat, um ihre Ziele zu erreichen. Hier geht’s zum Anmelden!

Tipp 2: Ein technisches Thema in eine verständliche Geschichte übersetzen - und immer wieder erklären

Wärmeplanung ist kein Thema, das bei allen Menschen gleichermaßen leicht ankommt. Nutzen Sie in Ihrer Kommunikation eine Sprache, die außerhalb der Verwaltung verstanden wird. Kommunizieren Sie zielgruppengerecht und bieten dafür verschiedene Formate. Junge Hausbesitzer werden tagsüber schwer zu einer Bürger*innensprechstunde kommen können. 

Gestalten Sie die Kommunikation bedarfsgerecht - digital und analog. Geben Sie einen Überblick über den Zeitplan und teilen Sie regelmäßige Updates, wo in der Planung Ihre Verwaltung gerade steht. Dafür lassen sich z.B. automatische Benachrichtigungen und E-Mails nutzen. 

Nutzen Sie auch die Möglichkeiten zum Hinzufügen von Bildern und Grafiken. So stellen Sie sicher, dass das komplexe Thema breit verstanden werden kann.

Wir haben gesehen, dass es bei unseren Kunden besonders gut funktioniert, bestehende Veranstaltungen gezielt zur Bewerbung von Projekten einzusetzen. Zum Beispiel hat eine Kommune ihren Neujahrsempfang genutzt, um ihre Beteiligungsprojekte vorzustellen und direkt mit den Bürger*innen ins Gespräch zu kommen. Solche Anlässe bieten die perfekte Gelegenheit, um Aufmerksamkeit zu gewinnen, Fragen direkt zu beantworten und Vertrauen zu schaffen.

Tipp 3: Seien Sie transparent 

Zeigen Sie Ihren Einwohner*innen klar, wie ihre Beteiligung die Wärmepläne beeinflusst. Zum Beispiel, indem Sie die Wirkung der Beiträge kommunizieren und Ergebnisse öffentlich teilen. Informieren Sie regelmäßig über den Fortschritt und zeigen Sie, wie Beiträge von Bürger*innen einfließen. Nur so fördern Sie Vertrauen und weitere Teilnahme.

Bad Dürkheim hat gezeigt, wie einfach es ist, Ergebnisse mithilfe unserer Plattform zugänglich und transparent zu machen. Die Stadt erstellte einen visuell aufbereiteten Bericht mit dem Report Builder und veröffentlichte ihn direkt auf der Seite der Bewertungsphase. 

Tipp 4: Kooperationen eingehen und Zuhören 

Arbeiten Sie mit lokalen Partnern und Initiativen zusammen, z.B. der städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Laden Sie Rückmeldungen der Menschen ein, z.B. im Rahmen einer Veranstaltung mit Fragerunde. Gehen Sie auf die Beiträge der Menschen ein. Das stärkt Vertrauen und erhöht die Glaubwürdigkeit für die geplanten Maßnahmen.

Tipp 5: Verschiedene Methoden zur Einbindung nutzen

Damit Sie ein breites Feedback erhalten und auch die Informationen zur Wärmeplanung vielfältig streuen können, gibt es unterschiedliche Kontaktformen und Umfragemethoden. 

Dabei möchten wir erneut die Bedeutung von Klarheit und gezielter Kommunikation hervorheben: Eine Bürgerbefragung sollte so gestaltet sein, dass sie relevante Informationen einfach und verständlich vermittelt. Zu viel Komplexität schreckt ab, während eine klare Struktur dazu beiträgt, dass mehr Menschen teilnehmen und qualitativ hochwertiges Feedback geben.

Zum Beispiel lässt sich auf der digitalen Go-Vocal Plattform das interaktive Dokument-Engagement-Tool von Konveio nutzen. Nutzer*innen können dann auch mit wenigen Klicks durch anspruchsvolle Dokumente navigieren oder an Umfragen teilnehmen.

Stärken Sie die Beteiligung in der kommunalen Wärmeplanung mit der Go Vocal Beteiligungsplattform

Sowohl Klimakrise als auch geopolitische Lagen zur Energieversorgung machen es für Kommunen nötig, Maßnahmen zur Wärmeplanung in Gang zu setzen. Selbst wenn es zu Änderungen der aktuellen Gesetzgebung kommen sollte, bleibt das Thema Klima eine Top-Prioriät der Kommunalpolitik, wie auch der Euro Cities Monitor von 2024 zeigt. Hier stehen Klimaschutzmaßnahmen an oberster Stelle: mehr als die Hälfte der Bürgermeister*innen hat sie zum zweiten Mal in Folge als wichtigste Maßnahme ausgewählt - mehr als doppelt so viele wie in jeder anderen Kategorie.

Lassen Sie uns wissen, wenn Sie so weit sind. Wir freuen uns darauf, Sie in einem Gespräch über Beteiligung zur Wärmewende weiter zu beraten!

Erfahren Sie wie andere Städte Beteiligungsprojekte erfolgreich umgesetzt haben

Kathleen Wächter
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Kathleen Wächter

Kathleen ist eine unabhängige Redakteurin und widmet sich einer Vielzahl Themen wie Demokratie, Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. Sie arbeitet ausschließlich mit "den Guten" zusammen.

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